Archiv-Blog: Dubai

Danke, Dubai

Dubai, Altstadt
Dubai, Altstadt

... für Avokado-Mango-Smoothie - jammi!

... dass Du mir in 2 Tagen gleich 2 Wüstenwunder beschert hast. Bei Ankunft: Sandsturm. Am nächsten Tag: Regen! Das erste mal seit über 1,5 Jahren! Zum Glück wusste der Busfahrer noch, wo der Scheibenwischer ist. Der Verkehr kam trotzdem komplett zum Erliegen - wie in London, wenn es 2 cm Schnee hat.

... dafür, dass ich den "großen Zahnstocher" Burj Khalifa am Tag meiner Abreise noch einmal mit blauen Himmel und Sonnenschein sehen durfte. Absolut beeindruckend!

...für eine Lektion in punkto "die meisten Probleme bestehen / entstehen in unserem Kopf": Kamel-Milch schmeckt gar nicht so verkehrt, wenn man nicht darüber nachdenkt, woher die Milch kommt.

... für Dein ausgeprochen hygenisches Angebot auf dem Stillen Örtchen. Einfach mal alles ausprobieren!

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Dubai volle Breitseite - aber sanft

Nur eine Fata Morgana? Burj Khalifa, Dubai, VAE
Nur eine Fata Morgana? Burj Khalifa, Dubai, VAE

Die Ruhe auf dem Flughafen Dubai gleicht der Atmosphäre und Lautstärke eines botanischen Bibliotheksgartens (mit weißen Säulen statt Bäumen). Wenn es so etwas überhaupt gibt. Alles läuft hier - im Vergleich zu Südafrika - ganz ruhig, sanft und in Watte gepackt. Außer mir nur noch 3 andere Johannesburg-Ankömmlinge am Gepäckband, da 99 % der Mitreisenden Dubai wohl als Transitflughafen nutzen. Auch die Taxifahrt im Ladies'  Taxi zu meiner Dubai-Unterkunft verläuft viel entspannter als die wilden und oftmals sehr unterhaltsamen Gespräche mit den südafrikanischen Taxifahrern, die auch gerne mal in einem Heiratsantrag enden oder sogar damit anfangen. Das einzige, das mir meine Taxi-Fahrerin mitteilen möchte, ist, dass gerade ein Sandsturm über Dubai hinwegzieht. Aufgrund mangelnder lokaler Erfahrung war ich mir nicht sicher, ob die Luft hier nicht immer einen leichten Gelbstich hat. So reflektionstechnisch von der Wüste her eben. Aber, tatsächlich, als ich aus dem Taxi aussteige, knuspert's in der Luft. Ja, ganz recht! Die Luft knistert nicht, sie knuspert! Sandsturm. Au, Backe. Für Kontaktlinsenträger wie mich so eine Art okulares Höllenfeuer. Aber trotzdem: Drinbleiben is nicht, da die Stadt viel zu spannend ist. Kurz noch Sonnencreme aufgetragen - auf die Gefahr hin, wie ein paniertes Schnitzel zurückzukommen - Tür auf, rein in den Bus, ab geht die Post. Nach einer Weile Fahrt im 2-stöckigen roten "Sightseeing City Bus" überprüfe ich mehrfach meine Kopfhörer auf ihre Tauglichkeit, denn Erklärungen zu den Sightseeing-Punkten bleiben lange aus. Aber: Die Kopfhörer sind okay; es gibt nur einfach recht wenig erläuternde Hintergrundinformationen zu den riesigen Hotels, Wohnpalästen und Supermalls, an denen wir auf bis zu 10-spurigen Stadtautobahnen (one way!)  vorbeituckern. Es scheint, als gibt es in Dubai zwar viel zu sehen, aber nicht ganz so viel dazu zu sagen. Wahrscheinlich ja, weil sich die Geschichten hinter den Prachtbauten viel zu sehr ähneln würden: Kam ein Mann mit viel Geld. Hat ein Haus gebaut, das ganz schön groß ist. Hübsch geworden. Ende der Geschichte. Auf der Skala zwischen Kunst und künstlich tendiert Dubai für meinen Geschmack oftmals doch sehr zu letzterem. Mich persönlich berührt der zur Schau gestellte Reichtum in etwa so sehr wie, wenn jemand ... sagen wir mal ... von über 30 km Höhe aus einer Raumkapsel mit Fallschirm auf dem Rücken in Richtung Erde abspringt. Kurz findet man es megaspektakulär und dann ist es im nächsten Moment auch schon wieder total egal. Der eine kommt vom Himmel runter, die anderen bauen in den Himmel hinein. So oder so: "The sky is the limit". Aber dennoch: Dubai ist extrem und natürlich einzigartig und deshalb für mich auch auf jeden Fall einen (Kurz-)Besuch wert! Besonders wenn es dunkel wird. Dann verliert die Stadt das "fata-morganaeske" (Duden anrufen!), schenkt ein bisschen Abkühlung, funkelnde Schönheit und dank der wieder einsetzenden Ruhe an der Dubai Marina auch ganz schnell eine absolute Wohlfühlatmosphäre.

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